Sunay Acar hat als Trainer des 1. FC Bocholt bislang drei Pflichtspiele erlebt. In der Liga gab es zwei Niederlagen - 1:4 gegen Lotte und 0:1 gegen Gütersloh. Im Niederrheinpokal konnte der amtierende Regionalliga-West-Vizemeister durch einen 4:1-Sieg beim ETB Schwarz-Weiß Essen das Viertelfinal-Ticket lösen.
Nun geht es am Mittwochabend (30. Oktober, 19.30 Uhr, RevierSport-Liveticker) gegen den MSV Duisburg weiter. Mit rund 3300 Zuschauern wird das Stadion am Hünting ausverkauft sein.
Acar, in Duisburg geboren und wohnhaft, freut sich auf den Vergleich mit dem größten Klub aus seiner Heimatstadt. "Ich bin in Duisburg geboren und aufgewachsen. Ich bin ein Duisburger Junge. Am Mittwoch zählt aber nur der 1. FC Bocholt. Da wollen wir den MSV besiegen. Danach wünsche ich den Duisburgern alles Gute", sagt Acar.
Und wie will Bocholt die Zebras niederringen? Acars Antwort: "Gegen den MSV musst du mutig spielen. Wenn du nur mauerst und tief stehst, wird es irgendwann rappeln. Wir müssen das Spiel, solange wie nur möglich, offenhalten und am Ende das Ding für uns ziehen und die drei Punkte am Hünting behalten."
Es geht jetzt darum, die eigenen Interessen hinten an zu stellen und an die Mannschaft zu denken. Jeder muss für den anderen da sein. Die Mannschaft hat viel Potential, aber wenig Selbstvertrauen. Dieses wird einem aber auch nicht geschenkt. Selbstvertrauen muss man sich erarbeiten. Am besten geht das mit Siegen
Sunay Acar
Dass ein Sieg gegen den MSV alles andere als einfach zu realisieren ist, weiß auch Acar. Der 46-Jährige meint aber: "Klar: Das ist ein ganz besonderes Spiel. Der MSV gehört von der Tradition her nicht in diese Liga, spielt aber in der Liga. Das war mit Rot-Weiss Essen jahrelang dasselbe. Für jede Mannschaft ist nun das Spiel gegen den MSV ein Highlight. Nochmal: Wir müssen mutig sein und dürfen keine vermeidbaren Fehler machen. Sonst werden die Duisburger diese sofort bestrafen."
Acars Zusatz: "Das 0:1 gegen Gütersloh war schwer zu verdauen, weil das ein Spiel war, dass du nicht verlieren darfst. Umso mehr wollen wir nun gegen Duisburg eine Reaktion zeigen. Gemeinsam mit der Unterstützung unserer Fans können wir den MSV auf jeden Fall ärgern und am Ende einen Heimsieg feiern."
Seit dem 10. Oktober hat Acar das sportliche Sagen am Hünting. Er sagt, dass er eine homogene Mannschaft mit sehr viel Potenzial vorgefunden hat. Doch nun sind andere Tugenden gefragt. Acar: "Wir befinden uns in einer Situation, in der wir nicht nur über das Fußballerische kommen können. Es geht jetzt darum, die eigenen Interessen hinten an zu stellen und an die Mannschaft zu denken. Jeder muss für den anderen da sein. Die Mannschaft hat viel Potenzial, aber wenig Selbstvertrauen. Dieses wird einem aber auch nicht geschenkt. Selbstvertrauen muss man sich erarbeiten. Am besten geht das mit Siegen."